Einige werden vielleicht gemerkt haben, dass die Anzahl der Blogeinträge in den letzten Wochen stark nachgelassen hat. Das ganze hat die folgende Bewandnis. Wie einige wissen, studiere ich im 4. Semester Maschinenbau & Design an der Fachhochschule Emden.
Gemeinsam mit einigen Kommilitonen habe ich mich vor ein paar Monaten bei einem Wettbewerb angemeldet, der regelmäßig von der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) in Hildesheim ausgetragen wird – das Akkuschrauberrennen. Hierbei geht es darum ein Fahrzeug zu bauen, das min. eine Person transportieren kann und ausschließlich mit zwei handelsüblichen Bosch Akkuschraubern angetrieben wird. Mit diesen Fahrzeugen wird dann in Hildesheim ein Rennen ausgetragen. Unser Teamname: Windstärke 18V.
Vor gut 2 1/2 Monaten begannen wir damit, erste Skizzen anzufertigen und ein Konzept für das Fahrzeug auf die Beine zu stellen. Nach einigem hin und her entschieden wir uns, eine Art dreirädriges Liegerad zu bauen. Weitere 3-4 Wochen vergingen damit, ein 3D-Modell zu erstellen und die Konstruktionsdetails auszuarbeiten. Dann konnte es endlich in die Werkstatt gehen und es wurden die ersten Alurohre zusammengeschweißt. Zudem entschieden wir uns, eine Carbon-Sitzschale selbst anzufertigen. Bis zur ersten Probefahrt gingen weitere 4 Wochen ins Land. Weiter ging es damit, Kinderkrankheiten zu beseitigen und das Gefährt optisch weiter aufzuwerten. So legten wir beispielsweise für eine schönere Optik sämtliche Brems- und Gasleitungen durch die Rohre des Rahmens und ließen den Rahmen in grellem grün lackieren.
Am Samstag, dem 06.06. war es dann so weit und wir trafen in der Sparkassenarena in Hildesheim auf die Konkurrenten aus ganz Deutschland. Renommierte Hochschulen wie Pforzheim, Wiesbaden, Hannover, Hamburg und natürlich Hildesheim waren angetreten um sich mit uns zu messen.
Der Parcours beschrieb eine 150 m lange Acht, incl. Steilkurve, die pro Rennen 2-3 mal durchfahren werden musste. Jeweils zwei Teams mussten gegeneinander fahren. Gestartet wurde von einer 1m hohen Rampe.
Schon in den Vorrunden wurde klar, dass wir ein absolut konkurrenzfähriges Fahrzeug auf die Beine gestellt hatten, denn die beiden ersten Rennen gewonnen wir mit großem Vorsprung. Auch das Viertel- und Halbfinale waren kein Problem und sogar das Gastteam aus Ungarn, das mit der doppelten Anzahl Akkuschrauber fuhr, besiegten wir im Duell.
Erst im Finale wurde es wirklich knapp. Das Team Bora Bora aus Wiesbaden war ein harter Gegner. Nur mit knapper Not und einer halben Sekunde Vorsprung rettete ich unser Fahrzeug über die Ziellinie – der Tag war perfekt.
Das Medieninteresse an der Veranstaltung war erstaunlich hoch, es erschienen Artikel in den meisten Tageszeitungen und auch im Fernsehen und in Online-Medien gab es auf die Veranstaltung ein großes Echo. Im folgenden möchte ich euch eine kleine Linksammlung zu TV- und Radioberichten bereitstellen:
TV: ZDF, RTL Regional, Spiegel Online, NDR
Radio: Radio1 Berlin
Ich denke, dass ich in nächster Zeit wieder etwas häufiger bloggen werde, jedoch kommt der Prüfungszeitraum in großen Schritten näher. Ich werde trotzdem versuchen wieder regelmäßiger zu schreiben. :)